Die AIDAperla: Das Herzstück - der Maschinenraum
Am Mittwoch den 8. November hatte ich die seltene Gelegenheit,
an einer Führung durch einen kleinen Teil der Maschinenräume teilzunehmen. Das
Schiff möchte Crew-Mitgliedern aus anderen Bereichen, wie z.B. Offiziere, Küchenmanager,
Hospitalangestellte, Mitarbeitern der Brücke u.s.w. einen kleinen Einblick in
das Aufgabenfeld der jeweils anderen Abteilungen ermöglichen. Eine Art „get
together“. Im Department für engineering (Ingenieurswesen) sind knapp 70 Mitarbeiter
angestellt. Diese kümmern sich rund um die Uhr, um alle technischen Belange des
Schiffes. Angefangen vom Elektriker, Techniker, Installateur bis zum Ingenieur
und Maschinenbauer.
Die Führung durch das Herzstück (den Motorraum) der Perla
war beeindruckend. Wir haben die Möglichkeit erhalten, einen von 2 Maschinenräumen
zu besichtigen. Vor dem Betreten der Räumlichkeiten, wurden wir mit einem Gehörschutz
versorgt, denn es herrscht ein ohrenbetäubender Lärm in diesen Maschinenräumen.
Zwei (von vier) riesigen Motoren standen auf einmal vor uns. Diese versorgen
das Schiff mit Strom (fürs Licht, Wärme oder Schubkraft). Die Leistung dieser Motoren
liegt bei rund 46.000KW, das entspricht rund 60.000PS. Wahnsinn!
Das beeindruckende an der Perla als auch der Prima ist, dass
diese beiden Schiffe mit LNG betrieben können. Dies ist ein „umweltfreundliches“
Flüssiggas, welches an Land angesaugt und gleich verbrannt wird. Hier einige
Infos zum LNG. Dieses Flüssiggas (LNG)
soll über kurz oder lang das Schweröl und den Diesel als Treibstoffquellen ablösen.
Hier findest du nähere Infos zu LNG:
Die Perla wird zur Zeit mit drei verschiedenen Treibstoffen betrieben.
Auf hoher See fahren mit Schweröl, irgendwann wird mittels Knopfdruck auf
Diesel umgeschaltet und in manchen Häfen versorgt sich das Schiff mit dem
Flüssiggas (LNG) von Land.
Die Wassergewinnung ist ebenso spannend wie beeindruckend.
Habt ihr gewusst, dass das Frischwasser komplett selbst an Board hergestellt
wird? Nein? Ich auch nicht. Es gibt 2 Osmosemaschinen die Meerwasser ansaugen,
über Osmose filtern, destillieren und danach mit Salzen und weiteren Zusätzen
wieder anreichern. Der Umweltbeauftragte hat gesagt, dass das Wasser auf der
Perla und Prima Trinkwasserqualität besitzt! Wahnsinn! Trinken würde ich es
dennoch nicht, muss ich sagen. Aber allein die Tatsache, dass sich das Schiff
autark mit frischen Wasser versorgen kann ist sensationell. Pro Tag werden hier
500m3 Tonnen Wasser auf der Perla verbraucht.
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