Schiffssicherheitstraining in Rostock


Das ist die letzte Schulung vor dem Aufstieg auf eines der AIDA-Schiffe. Fünf Tage Schiffs-sicherheitstraining in Rostock beim AFZ liegen nun vor mir. 

Montag

Um 8 Uhr geht es los. Robert (unser Trainer) macht seine Sache richtig gut und er erzählt uns in den kommendnen fünf Tagen viel Wissenswertes über den Aufbau eines Kreuzfahrtschiffes, den Evakuierungsplänen sowie Maßnahmen, dem Löschen von Bränden an Board und vieles mehr. 

Dienstag  

Praxisübungen bestimmen den Tag. Wir löschen zum Beispiel Feuer und schwimmen in einer Art Teletabbi Anzug (Trockenneopren) in der Ostsee. Im Wasser absolvierten wie die verschiedensten Rettungsübungen. Was für eine Gaudi. Nach der Schulung ging es für mich ab ins Fitnessstudio und am Abend erkundete ich mit einen Teil der Kursgruppe das Rostocker Nachtleben.








Mittwoch-Freitag

Topfit in der Früh ;-) . Weiter geht es mit den Praxisübungen. Jetzt wird der Ernstfall simuliert. Wir durchleben das Szenario der Evakuation von ca. 30 Personen. Und ich merke sehr schnell, dass das kein Spass ist. Es ist harte Arbeit, ein Schiff im Ernstfall zu evakuieren. Die Leute schreien, sind nervös, manche verfallen in eine körperliche Starre, sind unfähig sich zu bewegen, und andere suchen schreiend ihre Kinder. Da ist die Crew gefragt, alle Menschen zu ihren Rettungsstationen zu begleiten und RUHE zu bewahren und zu vermitteln. In unserem Fall "retteten" wir 30 Personen. In der Realität befinden sich auf den AIDA Schiffen, je nach Größe, zwischen 1500-4500 Personen. ... Oh mein Gott... Das will keiner erleben! In unserer Übung konnten alle "Passagiere" samt Crew gerettet werden! Aber wie schaut das im Ernstfall wirklich aus? Ich werde nachdenklich...

In einem brennenden Container hockend, die Hitze von der flammenden Decke spüren, was für ein Gefühl. Einen Feuerlöscher bedienen und Feuer löschen, ist nicht so einfach, wie man glaubt ;-).
9bar Wasserdruck im Feuerwehrschlauch, da spürt man den Druck des Wassers, sodass man eine zweite Person braucht, die einen stützt! Durch eine Schlauchrutsche in ein Rettungsboot gleiten, mit einem Freifallboot 7m in die Ostsee fallen, all das haben wir erleben dürfen.

Am Ende stand der Abschlusstest am Programm. Ich hab natürlich BESTANDEN...
Während der Tage musste ich weiteres auch zur Seediensttauglichkeitsuntersuchung antreten. Dies ist eine ärztliche Untersuchung, in der unter anderem Seh- und Hörvermögen, sowie die körperliche Eignung für die Seefahrt festgestellt werden soll (Dauer ca. 35min). Auch dies hab ich mit Bravour bestanden.



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