Nostrifikation in Genua















Was mache ich eigentlich in Genua? Da mein neuer Arbeitgeber (AIDA) unter italienischer Flagge fährt, muss ich mein deutsches Diplom als Gesundheits- und Krankenpflegerin in Italien anerkennen lassen. Nur damit darf ich offiziell auf einem der AIDA-Schiffe arbeiten.

Einige werden Genua vielleicht kennen, Andere wohl eher nicht. Eine wundervolle Stadt in der Region Ligurien in Italien, umgeben von Hängen und Bergen. Genua ist die sechsgrößte Stadt Italiens mit ca. 690.000 Einwohnern. Der Hafen Genua ist von seiner flächenmäßigen Ausdehnung und seinen Umschlagszahlen der größte Seehafen in Italien und gehört zu den aktivsten Häfen im Mittelmeer. In den letzten Jahren nimmt jedoch der Tourismus an Bedeutung zu. Es wird versucht, die Stadt für Besucher attraktiver zu gestalten. Dies gelingt der Region sehr gut. Ich habe mich in den fünf Tagen, die ich in dieser Stadt verbringen durfte, sehr wohl gefühlt. Nicht nur die architektonischen Meisterwerke aus Renaissance und Barock sind beeindruckend, sondern die vielen kleinen verwinkelten Gassen, in denen es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Besonders gefallen hat mir die Offenheit und Freundlichkeit der Italiener.

Tag 1 

Der Anreisetag stand zur freien Verfügung und ich habe mit Jenny (einer Hamburger Krankenschwester) den Abend gemeinsam verbracht. Wir konnten den Hafen erkunden, mit seinen riesigen Yachten und zahlreichen Fähren. Zu späterer Stunde kam Elisabeth (Krankenschwester aus Bayern) dazu.

Tag 2

Nach einem ausgedehnten und guten Frühstück, stand ein kleiner Spaziergang auf unserem Plan. Mit dabei war nun auch die dritte Krankenschwester Mandy. Ziel des Ausfuges: "Die Stadt von oben sehen". Traumhaft schön.


 
Dann wurde es italienisch: Wir warteten mittags vergebens auf unseren Shuttleservice vom Hotel zum Schulungsort. Nach einigen Telefonaten, stellte sich heraus, dass wir uns selbst ein Taxi nehmen sollen, um zum Costa Office zu fahren. Da gab es wohl ein Missverständnis. Na, das fängt ja schon mal gut an! Im Konferenzraum erhielten wir nun von einer Dame und einem Herr stundenlange Vorträge, über Rechte, Pflichten und dem ethischen Codex italienischer KrankenpflegerInnen. Das ist ja alles ganz nett, aber.... das Ganze war auf italienisch!!! Was sollte das? Keiner von uns vier Mädels spricht italienisch. Naja... Zum Glück wurde alles kurz und knapp auf Englisch übersetzt und somit konnten wir wenigstens etwas damit anfangen. Am Abend rauchte uns der Kopf und wir gingen zu viert nett essen.

Tag 3

Wieder stundenlange Vorträge natürlich auf italienisch mit kurzer Übersetzung auf Englisch.
Mandy und ich mussten nach diesem anstrengenden Tag erst einmal eine runde Joggen gehen, um den Kopf frei zu bekommen. Unser Abendprogramm fand in meinem Hotelzimmer statt. Lernen, lernen, lernen und Wein trinken. Um 23:30 fiel ich müde und erschöpft in mein Bett.
 











 Tag 4

9:00 Uhr in der Früh hieß es auf zur Nostrifikation IPASVI- der Berufsregisterverband Italiens. Hier mussten wir einen kleinen Test, mit ein paar Fragen auf italienisch bestehen. Danach gab es ein kurzes Einzelgespräch für jeden, indem man sich auf italienisch vorstellt hat: wie man heißt, wie alt man ist und woher man kommt. Dann noch eine Passage aus dem Ethik Codex auf "italienisch" vorlesen und das wars! So schnell ist man arbeitsberechtigt in Italien. Den Nachmittag verbrachten wir bei herrlichem Wetter am Strand. Kilometer weit liefen wir die Promenade abseits der Stadt entlang. Gingen im warmen Meer baden. Am Abend gab es gutes mediteranes Essen.



Tag 5 

Da  mein Abflug erst am späten Nachmittag war, beschloss ich, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Fasziniert von den kleinen, verwinkelten Altstadtgässchen, lief ich einige Stunden durch die Stadt. Gönnte mir einen guten Kaffee in einer der zahlreichen Kaffeestuben. Herrlich.
Am Nachmittag ging mein Flieger wieder über München nach Wien. Gegen 21Uhr war ich müde, erschöpft, aber um viele tolle Eindrücke und drei nette Bekanntschaften reicher.



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